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Uraufführung „Dream“

Museum Kulturhistorischer Verein

Dream ist eine Art Moment musical oder Bagatelle oder, moderner und vielleicht auch genauer bezeichnet, eine minimalistische Miniatur, die im Diskantbereich mit vier Tönen auskommt, die in moderatem Tempo ständig variiert wiederholt werden und in der Ton-Mittellage im Taktabstand durch kontrastierende Anschläge ergänzt werden. In der Abfolge gibt es keine Unterbrechungen oder Schwankungen, so dass sich bald die Vorstellung von einem Traum einstellt, der den Träumer zwanghaft in seiner Struktur festhält. Der Traum endet nach einer kurzen Pause mit einem wohlklingenden Arpeggio und, wieder nach einer Pause, mit einem radikal disharmonischen Akkord. Das einfühlsame Klavierspiel wurde ergänzt durch gekonnte Pedalarbeit, durch die die einzelnen Töne zueinander fanden, ohne ineinander zu verschwimmen. Ich fand „Dream“ pfiffig und eindrucksvoll.

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